Dienstag, 13. November 2012

freitag

Wieso muss eigentlich immer erst etwas krasses passieren, damit einem die Augen geöffnet werden? Ich habe schon die ganze Zeit gewusst, was für Scheiße in S. abläuft, aber scheinbar wollte ich es nur nicht wahrhaben. Vielleicht war es naiv, an das Gute im Menschen zu glauben. Freitag habe ich dann die Rechnung dafür bekommen. Aber gut, denn endlich ist der Groschen gefallen. Was ist das für eine kranke Gesellschaft in S., nirgendwo anders sind die Leute so kaputt und link wie dort. Ich weiß nicht warum, aber jeder von ihnen hat eine gewaltige Psychose, und ich bin so froh mit diesen Leuten fertig zu sein. Wie konnte ich nur so viele Abende/Nächte dort verbringen?
Es gibt bei ihnen keine Freundschaft, alles sind bloße Zweckgemeinschaften, die mit dem kleinsten Problem zusammenbrechen, aber offiziell sind alle best friends for ever! Wie krank ist das: Man trifft sich nur um zusammen Drogen zu nehmen und sich dann untereinander fertig zu machen. Sowas als Beobachter mitzukriegen war vielleicht ein paar Mal interessant (auf psychologischer Ebene betrachtet), aber auf Dauer will man sich das echt nicht geben. Alles kreist nur um diese Dinge: Geld, Macht, Drogen. Dieses "auf Gangster tun" ist so extrem lächerlich, wir leben hier nicht in Miami oder der Bronx oder sonst wo. Eigentlich ist jeder von den Leuten nur noch bemitleidenswert. Was hat man schon für Perspektiven ohne Schulabschluss und Ausbildung? Welchen vernünftigen Job kriegt man denn? Ein 400-Euro-Job vielleicht, aber das Geld reicht ja nicht zum Leben und nicht zum Sterben. Bleibt nur noch HartzIV oder irgendeine illegale Scheiße. Wobei es bei letzterem Unterschiede gibt. Leute abziehen und Gewalt ist das letzte (steht direkt unter Mord, ich warte ja nur darauf dass es bald noch Tote gibt)...leider ist das in S. an der Tagesordnung. Solche Leute haben keinen Respekt verdient, sowas ist ehrenlos. Wenn man es nur aus Erzählungen kennt, kann man sich das nicht so vorstellen. Wie gesagt, ich wollte es glaube ich nicht wahrhaben. Aber wenn man mit eigenen Augen mitkriegt, wie jemand zusammengeschlagen wird, und man nur wie gelähmt daneben steht und nicht mal die Polizei rufen kann, dann denkt man darüber anders. Natürlich passierte das nicht ohne Grund, aber wo kommen wir denn hin, wenn "Konflikte" so gelöst werden? Und was sind das für Menschen, frage ich mich? Wenigstens kann ich mir noch in die Augen schauen. Aber es ist schockierend, dass die Menschen, mit denen ich einige Zeit verbracht habe, zu so etwas in der Lage sind. Dennoch ist es glaube ich gut, dass mich das aufgewühlt und zum Nachdenken gebracht hat. Bin vielleicht doch nicht so abgestumpft, wie ich dachte.
Wie dem auch sei, ich hab gar keinen Bock mehr auf diese Gesellschaft. Ich brauche Leute, denen ich vertrauen kann, und nicht solche, die mich nur enttäuschen.
Mir tut es nur leid um sie, denn sie glaubt den falschen Leuten und will mir nicht zuhören. Aber was soll ich da tun? Vielleicht ist es auch am besten so, wie es jetzt gekommen ist, denn nun ist es Zeit für einen Neuanfang...

1 Kommentar:

  1. gut, dass du das so siehst ! du bist nicht abgestumpft, dann würdest du hier nicht bloggen und so über sachen nachdenken.
    solche leute sind krass, mit sowas will ich auch nix zu tun haben, gibts bei uns auch einige, aber aus den kreisen halte ich mich schön raus.
    da bin ich ja noch froh zu nem freundeskreis zu gehören, der aufeinander aufpasst, einem hilft und wo freundschaft das wichtigste ist. zusammen spaß haben und stress möglichst versuchen aus dem weg zu gehen, wenn er dann entsteht, klar, dann muss man sich wehren. aber das meiste kann man auch anders klären.

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