Mittwoch, 30. Oktober 2013

Ich beneide euch so um euer normales Leben… Was gäbe ich dafür, diese “Probleme” zu haben. Mittlerweile ist das alles so bedeutungslos geworden. Menschen jammern über ihr Gewicht, ihr Aussehen, dass ihre Beziehung in die Brüche gegangen ist oder sie zu viel Stress auf der Arbeit haben. Ich steh nur daneben, versuche ihnen zu folgen und ehrliches Interesse zu zeigen, doch bin in Gedanken ganz wo anders. Manchmal kann ich mir ein spöttisches Lächeln nicht verkneifen - erscheinen mir ihre Probleme doch so banal und unwichtig. Die Wahrheit aber ist: Ich wünschte, ich hätte so ein normales Leben. Ein Leben mit normalen Gedanken, normalen Freunden, normalen Gesprächen, normalen Freizeitaktivitäten und normalen Problemen. Bei mir ist nichts mehr normal, und das bin ich sogar selber Schuld. Wenigstens schaffe ich es aber, den Schein zu wahren. Nach außen hin bin ich die nette Studentin, die freundliche Nachbarin, die verständnisvolle Freundin. Gewiss bin ich das alles irgendwie, aber vor allem bin ich eins: auf Drogen.

Dienstag, 1. Oktober 2013

white lies

ich weiß nicht was ich euch noch erzählen soll

"erzähl mal was"
"was willst du denn hören"
"egal"
"was wahres oder was schönes?"

er wollte beides. aber beides ging leider nie.

denn glaub mir, die wahrheit willst du gar nicht hören. die wahrheit ist hässlich und verstörend so wie der blick in den spiegel nach drei durchgemachten nächten.
und die wahrheit kann ich niemandem mehr erzählen. wer will sich schon diesen "ich komm nicht mehr klar"-film freiwillig ansehen?
menschen, die mir was bedeuten, muss ich vor der wahrheit schützen. ja, vielleicht sind lügen und geheimnisse teil einer jeden sucht (ok, streichen wir das vielleicht). aber ich habe in letzter zeit gelernt, dass es ohne nicht geht. dass sich die menschen sonst nur sorgen machen (mögen sie berechtigt oder unnötg sein, das kann ich leider gar nicht mehr einschätzen). ich will diese menschen nicht mit meinen problemen belasten, aber mehr noch will ich sie nicht verlieren. und ich weiß, bevor sie sich selbst kaputt machen und verlieren, werden sie sich von mir abwenden. das kann und will ich nicht nochmal riskieren. klingt scheiße egoistisch, ich weiß. aber ich brauche diese menschen, darf sie nicht gehen lassen. deshalb muss ich sie in dem glauben lassen, ich hätte alles im griff. auch wenn es nicht stimmt. immerhin kann ich hier im internet mal offen schreiben. die wahrheit tut weh.