Freitag, 12. Oktober 2012

11/10/2012:

worüber reden "normale" menschen?
was machen sie freitag- oder samstagabend, wenn sie nicht gerade besoffen in einer ecke ihrer stammkneipe liegen?
es ist gerade mal ein jahr her, es war 2011 in den  herbstferien, da kannte ich (fast) ausschließlich normale leute (ersparen wir uns hier die frage was überhaupt normal ist). ich meine normal im sinne von nicht-konsumenten. die leute waren meine schulfreunde, ich bin mit ihnen ins kino gegangen, wir haben dvd-abende gemacht, fast jeden freitag waren wir cocktails trinken (MISS THAT!). klar haben wir es ab und zu ein bisschen übertrieben.
na ja.
die leute waren schon sehr "brav" in ihrem umgang mit alkohol. wahrscheinlich wär ich genauso gewesen, hätte ich nicht schon mit 13/14 die ganzen erfahrungen gemacht. und ich denke, hätten diese leute mich nicht kennengelernt, wären sie auch lange zeit so brav geblieben. ich hab schon viel zu viele leute zu irgendeiner scheiße überredet, als dass ich noch ein reines gewissen haben könnte.
(tut mir leid, der text hier wird definitiv nicht zu meinen besten gehören, aber ich bin breit und müde und sitze hier schon viel zu lange dran.)
wie dem auch sei, alkohol hat mich zu der zeit ziemlich gelangweilt aber er war halt immer verfügbar und von allen akzeptiert. natürlich zu erst nur in maßen. bis die leute (oder eher ein teil der leute) gemerkt haben, wie lustig es doch sein kann besoffen zu sein. good old times.
zu der zeit haben mich auch die leute extrem gelangweilt. die öde traurige beschränktheit des durchschnittsmenschen hab ich mir gedacht. war schon lustig wie schockiert die immer waren, wenn ich ihnen ein bisschen was von mir erzählt hab. so von wegen WAS du hast schon mal gekifft? und so was haha. aber mit der zeit lernt man, menschen zu manipulieren. und irgendwann kriegt man jeden soweit, dass er seine moralischen prinzipien vergisst und einfach mitmacht. scheiße im nachhinein, ja. aus niemals wird einmal zweimal dreimal nur am wochenende bis hin zu scheißegal.
irgendwie hat sich nach der schule alles um hundertachtzig grad gewendet. komplett neuer freundeskreis, drölfmilliarden neue leute, dies das. wie das halt so ist.
ein jahr später, ich habe mit keinem der oben beschriebenen leute noch kontakt. auch wenns mich damals gelangweilt hat, wünsch ich mir manchmal diese normalen leute zurück. es tut einfach gut, auch mal über was anderes zu reden. beim weggehen 1-2 cocktails zu trinken, in mainstream clubs zu gehen und die nacht nicht mit serotonin-sommerschlussverkauf zu verbringen.
vielleicht hab ich das alles aber auch nur positiver in erinnerung als es wirklich ist. ich will mir nix vormachen, die meisten "normalen" leute langweilen mich immer noch. ich kann mir so ein leben im moment noch gar nicht vorstellen, vielleicht in 10 jahren oder so. ich weiß nicht warum ich mir solche gedanken darüber mache. vielleicht weil es einfach krass mit anzusehen ist, wie sich alles verändert.
...ich habe jetzt fast eine stunde an sinnlosen diesem text gesessen. ich sollte wieder auf chemie umsteigen, dann wär das eine sache von 5 minuten gewesen.

1 Kommentar:

  1. ja stimmt schon. man raved halt vor sich hin, trifft lauter menschen die genauso frei und unabhängig sind wie man selber doch am ende dreht sich die ganze kacke eh nur um sich selbst und keiner erlebt noch wirklich was interessantes, weil drogen und feiern sind irgendwann auch nichts neues und originelles mehr für den verstand. und jeder is eh mit sich selber beschäftigt also was soll der ganze terz. am ende sinds ja doch die normalen zu den man manchmal heimlich neidisch rüber schielt, weil sie sich wenigstens über tausend sachen unterhalten können, die zwar alle bullshit sind, aber immerhin hat man was zu tun....

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