Sonntag, 29. Juli 2012

man sieht sich immer zweimal im leben

...und so kommt es, dass wir uns um kurz vor sieben an einem wolkigen sonntagmorgen auf nem parkplatz an der hauptstraße treffen. ich, im auto sitzend, eigentlich auf dem weg nachhause, schon den zweiten tag drauf und wahrscheinlich augenringe bis zum boden. du, per fahrrad, mit kopfhörern und sonnenbrille, damit niemand deine riesigen pupillen sieht - wir sind schon kranke leute.
und eigentlich hätten wir uns auch unter normalen umständen gar nicht getroffen, aber das schicksal wollte es so. da will P. irgendwen nach fehlenden 50 cent für kippen fragen, und wer läuft ihm über den weg? du. schon verrückt, da sieht man sich über einen monat nicht, und alles ist wie immer. halt, waren wir nicht im streit auseinander gegangen? und jetzt kommst du auf mich zu, umarmst mich so als wäre nie etwas gewesen, als wär nie zeit verstrichen? liegts an den drogen oder hast du deinen lächerlichen stolz endlich abgelegt und bist diesen dummen streit auch leid? doch in deiner umarmung schwingt ein komisches gefühl mit. so vertraut und doch so fremd. über einen monat komplette funkstille. hast du mir gefehlt? war mein leben besser oder schlechter ohne dich? will ich dich überhaupt wieder in mein leben lassen? eins ist sicher, so wie damals wirds eh nie wieder werden. du hast dich verändert, ich hab mich verändert. die ganz normalen prozesse in einem durchschnittsleben finden statt. an dem punkt, wo unsere wege auseinandergingen, wirst du mich nie wieder finden.

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